Was tun?

Was tun?

"Das Patriarchat kann nur mit Gewalt gegen Frauen aufrecht erhalten werden"

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Viele freuen sich jetzt auf besinnliche Festtage. Doch für Frauen und Kinder, die in Beziehungen mit gewalttätigen Männern leben, gehören sie Weihnachtstage zu den gefährlichsten im Jahr. Wir sprechen mit der Rechtsanwältin Christina Clemm darüber, warum Gewalt gegen Frauen ein Männerthema ist, über Täterstrategien, die Frauen in gewalttätige Beziehungen bringen und warum trotz "Ni una menos!" selbst in der feministischen Bewegung in Deutschland so wenig gegen diese Gewalt getan wird.


Christina Clemm könnt ihr auch auf Twitter folgen: @barbaraclemm

auf Mastodon: @chclemm@legal.Social

**Hier findet ihr weitere Informationen: **

Hier findet ihr das Buch von Christina: "AktenEinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt" - hier könnt ihr es bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellen: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/314877/akteneinsicht/

Eine Folge des Dissens-Podcast zu Männerbünden und dem Buch von Tobias Ginsburg: "Mit Männlichkeitswahn und Antifeminismus erreichen Rechtsradikale die Mitte"

Eine Folge des Podcast "Darf sie das?" zu Transformative Justice


Kommentare

by Neuer Hörer on
Meine Eltern haben sich Scheiden lassen, als ich noch in der Grundschule war und obwohl ich damals noch nichts von einer Väterrechtsbewegung mitbekommen habe und obwohl damals scheinbar noch davon ausgegangen wurde, dass Kinder nach einer Scheidung eher bei der Mutter leben, war das Sorgerecht doch immer wieder Thema. Mein Vater war, soweit ich mich erinnern kann, nie körperlich gewalttätig gegenüber meiner Mutter, jedoch war körperliche Gewalt für ihn eine normale Erziehungsmethode, was bei der Klärung des Sorgerechts keine Rolle spielte. Psychische Gewalt existierte im damaligen Bewusstsein scheinbar noch nicht. Generell war mein Vater ziemlich hartnäckig und dreist bei der Scheidung und hat uns beispielsweise irgendwann nach einem Besuchswochenende nicht mehr nach Hause gebracht, oder es sollte irgendwann ein Wechselmodell probiert werden, obwohl mein Vater in der eher kleinen Wohnung seiner Freundin wohnte... Bei allem ging es nie darum, was wir Kinder wollten, wir wurden zwar ganz am Anfang gefragt, bei welchem Elternteil wir leben wollen, aber danach wurden wir zu nichts mehr gefragt, sondern nur vor vollendete Tatsachen gestellt. Selbst als ich ein mal mit einem Entscheider(ich weiß nicht mehr, ob er vom Gericht oder Jugendamt war) zu diskutieren anfing, änderte das nichts. Leider scheint es für heutige Scheidungskinder schlimmer geworden zu sein. Ich habe lange nicht verstanden, warum mein Vater sich so verhalten hat, verstehe es aber heute und habe mir bei der gesammten beschreibung eines Täters im Podcast gedacht, dass gleich der Begriff Narzissmus erwähnt wird, wurde er aber nicht. Alle beschriebenen Verhaltensweisen eines Täters waren narzisstisch und ich frage mich, ob dieser Begriff absichtlich ausgelassen wurde. Ich finde schade, dass Narzissmus so selten als solcher benannt. Ohne Verständnis darüber, was Narzissmus ist, kann ein Väterrechtler, der eigentlich nur Kontrolle will und denkt, dass ihm sein Kind zusteht, leicht wirken, als ob er einfach nur sein Kind vermisst und Lügen über die Mutter können leicht wie ernsthafte Befürchtungen wirken. Ich würde den Erfolg der Väterrechtsbewegung auch der mangelnden Kenntnis zum Thema Narzissmus zuschreiben.

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Über diesen Podcast

"Andere Podcasts haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern." Karl Marx

Ob Mieter*innenbewegung, antirassistische Kämpfe oder Klimafragen: Im Podcast "Was tun?“ kommen einmal im Monat Aktivist*innen zu Wort. Inken Behrmann und Valentin Ihßen sprechen mit ihnen über ihre Ideen und Strategien, darüber, was politische Kampagnen erfolgreich macht und wo die großen Hebel für gesellschaftliche Veränderung liegen. Am Ende jeder Folge beantworten die Gäste eine der zentralsten politischen Fragen: „Was tun?“

Kontakt: wastun@posteo.de

von und mit Inken Behrmann und Valentin Ihßen

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